„Büro meets Fertigung“

„Büro meets Fertigung“

Vergangene Woche hieß es für drei Mitarbeiterinnen aus den administrativen Bereichen unseres Unternehmens „raus aus der Bürokleidung und rein in die Arbeitskleidung“. Sie waren für einen Tag als CNC-Dreherinnen tätig. Ihr Erfahrungsbericht könnt ihr hier nachlesen.

 

PROGRAMMIEREN

Zu Beginn hat uns Michael Reich, unser Leiter der CNC-Langdrehtechnik, erklärt wie der heutige Tag ablaufen wird. Zunächst gibt es ein wenig Theorie. Michael erklärt uns wie das Programm für die CNC-Maschine am PC geschrieben wird, denn schließlich muss unsere Maschine ja wissen, was sie genau fertigen soll. Jeder Arbeitsschritt wird gemäß Zeichnung und Werkzeugplan nacheinander programmiert.

 

WERKZEUGVOREINSTELLUNG

Nun geht es weiter zur Werkzeugvoreinstellung. Zuerst haben wir die Werkzeuge, die später unsere CNC-Maschine zur Bearbeitung des Rohmaterials benötigt, aus unserem StoreTec ausgelagert. Jedes Werkstück, dass bei uns gefertigt wird, hat einen eigenen Werkzeugplan und somit weiß jeder Mitarbeiter immer welche Werkzeuge dafür benötigt werden.

Nachdem wir diese ausgelagert haben, spannen wir diese in den Werkezughalter ein. Das ist dann das Verbindungsstück zwischen Maschine und Werkzeug. Da wir bis aufs µm genau fertigen, müssen auch die Werkzeuge exakt in den Werkzeughalter eingebaut und vermessen werden. Dafür gibt es das Werkzeugvoreinstellgerät, denn hier werden die Geometriedaten ermittelt.

      

 

PRODUKTION

Jetzt sind wir an „unserer“ Maschine, eine Star ST-20. Michael erklärt uns genauestens wie die Maschine aufgebaut und ausgestattet ist. Wo die Haupt- und Gegenspindel sowie Revolver sind und was letztendlich passiert, damit aus einer Stange Rohmaterial genau dieses Werkstück wird, dass wir bis jetzt nur auf der Zeichnung sehen.

Der Werkezughalter mit dem dazugehörigen Werkzeug, das wir vorher vermessen haben, wird nun in die Maschine eingebaut. Im Anschluss werden die zuvor ermittelten Geometriedaten mit der Maschine abgeglichen und eingepflegt.

Nun kommt auch unser Programm, dass wir vorher geschrieben haben zum Einsatz. Dieses wird am Maschinenterminal hochgeladen und somit weiß jetzt unsere Maschine ganz genau was sie nun fertigen muss.

Im Anschluss wird unsere CNC-Maschine eingefahren. Das ist quasi ein Check-up, bevor die richtige Produktion anläuft. Hier wird getestet, ob alles richtig programmiert wurde, die Werkzeuge richtig vermessen und eingebaut wurden.

Jetzt wird es spannend! Nachdem unser Check-up erfolgreich war, geht es an die Produktion. Unser Werkstück wird zuerst vorgedreht und dann fertiggedreht. Michael erklärt uns jeden Arbeitsschritt, die unsere Star ST-20 gerade durchführt und zeigt uns nach jedem Arbeitsgang das Werkstück. Zwischenzeitlich wird immer wieder nachgemessen, ob die Maße gemäß der Zeichnung eingehalten wurden.

Das ist aber noch nicht alles, denn Michael hatte eine Überraschung für uns. Wir haben nicht nur irgendein Werkstück gedreht, sondern unseren eigenen Bowling-Kegel inklusive unserer Initialen. Somit hat jeder sein eigenes Unikat bekommen.

Anschließend haben wir noch die Konturen und Radien unseres Kegels in unserem Messraum nachgemessen.

Und voilà so sieht das Ergebnis aus:

 

Ein großes Dankeschön geht an unseren Leiter der CNC-Langdrehabteilung für seine Zeit und Geduld und an unsere Geschäftsleitung, die uns diesen Tag ermöglicht hat.

 

UNSER FAZIT

Wir hatten wahnsinnig viel Spaß und es war unglaublich interessant. Natürlich bekommen wir in den administrativen Bereichen gewisse Abläufe grob mit oder hören die ein oder anderen Fachwörter, aber oft kann man sich nicht viel darunter vorstellen. Wenn man direkt sieht, wie die Maschinen funktionieren, welche Werkzeuge für bestimmte Arbeitsgänge verwendet werden und auf was man alles achten muss, bekommt man einen ganz anderen Bezug dazu. Wir können auf jedenfall einstimmig sagen, dass es ein voller Erfolg war.